Schulziele

Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg umfasst Bildungsgänge in den Fachbereichen Gestaltung sowie Technik/Naturwissenschaften, insbesondere im Berufsfeld Farbtechnik und Raumgestaltung:

  • Berufsschule für Bauten- und Objektbeschichter*innen, Fahrzeuglackierer*innen, Gestalter*innen für visuelles Marketing, Glaser*innen, Gold- und Silberschmiede*innen, Maler*innen und Lackierer*innen, Polster- und Dekorationsnäher*innen, Raumausstatter*innen, Technische Konfektionäre*innen und Verfahrensmechaniker*innen für Beschichtungstechnik
  • die Möglichkeit für die Berufsschulbildungsgänge doppelqualifizierend am Ende der Berufsausbildung die Fachhochschulreife zu erwerben
  • den Bildungsgang Ausbildungsvorbereitung, Berufsfeld Farbtechnik und Raumgestaltung, inklusive internationaler Förderklassen
  • die Berufsfachschule, Berufsfeld Farbtechnik und Raumgestaltung
  • die Fachoberschule im Fachbereich Gestaltung, Klassen 11 und 12 sowie 13
  • die doppelqualifizierende Berufsfachschule (Gestaltungstechnische Assistent*in, Grafikdesign und Objektdesign bzw. Medien und Kommunikation, mit Fachhochschulreife) und
  • das Berufliche Gymnasium, Fachbereich Gestaltung, mit der Möglichkeit der Doppelqualifikation von Abitur und Berufsabschluss als Gestaltungstechnische*r Assistent*in

Ziele aller Bildungsgänge sind, dass die Schüler*innen

  • die Kompetenz ausbilden, an zunehmend international geprägten Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft teil zu nehmen und diese aktiv mit zu gestalten
  • in vollständigen Handlungen lernen, d.h. Lernsituationen analysieren, Handlungsschritte planen, ausführen, die Produkte präsentieren und die Lernergebnisse und -prozesse reflektieren und bewerten und
  • zunehmend selbst gesteuert lernen, d.h. die Fähigkeit erwerben, die wesentlichen Entscheidungen, was, wann, wie und woraufhin sie lernen, selbst zu treffen
  • digitale Medien als Werkzeuge im Lehr-/Lernprozess nutzen und Medienkompetenz erwerben

und dadurch

  • umfassende berufliche, gesellschaftliche und personale Handlungskompetenz entwickeln
  • sich auf ein Lebens begleitendes Lernen vorbereiten und
  • die Kompetenz erwerben, in einer sich verändernden Gesellschaft ein erfolgreiches und gesundes Leben zu führen.

Neben dem Erwerb beruflicher Handlungskompetenz ermöglicht das Richard-Riemerschmid Berufskolleg, weiterführende Schulabschlüsse vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur.

Unser Berufskolleg trägt den Namen Richard Riemerschmid, dem Leiter der Kölner Werkschulen von 1926 bis 1931. Er prägte das pädagogische Programm der Werkschulen, das auf der Verknüpfung von Gestaltung mit Handwerk und Technik, von Theorie und Praxis beruhte. Ebenso wie die Werkschulen verstehen wir Lernen als ganzheitliche Handlung vom Entwurf bis zur Ausführung.

Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie

Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg ist Projektschule „Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie“. Uns ist jede und jeder willkommen, unabhängig von der sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität – ob lesbisch, schwul, bi, hetero, transsexuell, transgender oder intersexuell (LSBTI*).

Wir akzeptieren keinerlei Diskriminierung, in welcher Form sie auch auftritt.

Wir sind davon überzeugt: Vielfalt in ihren unterschiedlichsten Formen ist eine Bereicherung unserer Schule und der Gesellschaft insgesamt.

Wir zeigen unser Engagement durch das öffentlich sichtbare Anbringen des Labels von Schule der Vielfalt an unserer Schule. Wir führen Veranstaltungen zur Wertschätzung von Vielfalt sowie der Ablehnung von jeder Form der Diskriminierung durch und arbeiten daran, diese Thematik in den Unterricht zu integrieren. Wir geben jährlich öffentlich Auskunft über unsere Aktivitäten.

Beruflich orientiertes Lernen

Der Unterricht im Richard-Riemerschmid-Berufskolleg orientiert sich an beruflichen Handlungssituationen. Dies setzt eine entsprechende personelle und sachliche Ausstattung sowie die Fortbildung des Kollegiums voraus.

Kolleg*innen des Richard-Riemerschmid-Berufskollegs intensivieren die bestehenden Kontakte zu den dualen Partnern und anderen Betrieben. Sie streben die Einrichtung von Ausbilder-Arbeitskreisen oder andere Formen der Zusammenarbeit mit ihnen an, durch die die Qualität der beruflichen Ausbildung gefördert wird.

Grundlage des Unterrichts im Richard-Riemerschmid-Berufskolleg ist das Lernfeldkonzept bzw. ein weitgehend fachübergreifendes Lernen. In allen Bildungsgängen ist der Unterricht nach Anforderungs-und Lernsituationen organisiert.

Herausfordernde beruflich situierte und komplexe Aufgabenstellungen unterstützen die Aktivität der Schüler*innen im Unterricht.

Digitale Bildung

Der Einsatz von Computern selbstgesteuertes Lernen, indem er stärker individualisierte Formen des Lernens ermöglicht. EDV-Programme sind unverzichtbares Produktionsmittel in den Medien gestaltenden Bildungsgängen und zunehmend auch in den traditionellen im Richard-Riemerschmid-Berufskolleg vertretenen Berufen. Digitale Schlüsselkompetenzen im Berufskolleg sind Anwendungs-Know-How, informatische Grundkenntnisse und Medienkompetenz. Medienkompetenz beinhaltet die kritische Reflexion über Chancen und Risiken bei der Gestaltung und dem Einsatz von Medien. Ausgangspunkt hierfür sind der berufliche Einsatz, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und das persönliche Nutzungsverhalten digitaler Medien. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, Schüler*innen in Zeiten fortschreitender Digitalisierung des Berufs-, Schul- und Alltagslebens zu einem verantwortlichen und selbstbestimmten Handeln in Beruf, Schule und Alltag zu befähigen.

In allen Unterrichtsräumen besteht die Möglichkeit zur Arbeit mit Rechnern sowie der Zugang zum schulinternen Netzwerk und zum Internet. Es bestehen Lern- und Arbeitsbereiche, in denen Schüler*innen sowie Lehrer*innen EDV-Arbeitsplätze zum Selbstlernen bzw. zur Unterrichtsvorbereitung nutzen können.

Alle Lehrer*innen verfügen über Kenntnisse und Fertigkeiten bei der Nutzung des Internets sowie einer Textverarbeitungs- und einer Präsentationssoftware im Unterricht.

Die Lehrer*innen des berufsbezogenen Lernbereichs legen Wert auf die Aktualisierung ihrer Kenntnisse in der branchenüblichen Software und dem Einsatz im Unterricht.

Förderung und Differenzierung

Die Förderung der individuellen Anlagen aller Schüler*innen ist Anliegen des Richard-Riemerschmid Berufskollegs.

Jede*r einzelne Schüler*in ist uns wichtig. Nach Möglichkeit soll jede*r Schüler*in den von ihr/ihm besuchten Bildungsgang erfolgreich abschließen. Wir erfassen in allen Bildungsgängen Absenzen und Abbrüche des Schulbesuchs und leiten daraus Maßnahmen für eine Verbesserung der Unterrichts- und Erziehungsarbeit ab(VESCH ). Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg macht individuelle 1 Beratungsangebote.

Fördern setzt nicht nur bei Defiziten an, sondern stärkt vorhandene Kompetenzen jedes Einzelnen und baut diese aus. Die Schule etabliert alternative Formen der Dokumentation des Lernfortschritts, die sich an der Kompetenzentwicklung des Einzelnen orientieren, wie Lerntagebücher oder Portfolios.

Fördern bedingt Konzepte, die Lernen als individuelles Handeln begreifen. Wir machen Differenzierungsangebote in heterogenen Lerngruppen. Sozialkooperative Arbeitsphasen sind wesentlicher Bestandteil des Unterrichts. Selbstgesteuertes Lernen bietet die Chance zum individualisierten Lernen und schafft gleichzeitig für die Lehrer*innen Freiräume, um einzelne Schüler*innen zu unterstützen.

Durch die Ausweitung des Differenzierungsbereichs macht das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg verstärkt Angebote zur Förderung lernschwacher und bildungsbenachteiligter Schüler*innen sowie leistungsstarker Schüler*innen, die fachspezifische und berufsübergreifende Kenntnisse und Fertigkeiten vertiefen wollen.

Die Unterstützung der Kompetenzentwicklung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf umfasst neben der Sprachförderung die Bereiche mathematisch-technisch-praktisches Denken und Werteerziehung.

Die Integration von Schüler*innen mit Migrationshintergrund bzw. Fluchterfahrung ist ein besonderes Ziel des Richard-Riemerschmid-Berufskollegs. Für die Deutschförderung in vorberuflichen und berufsschulischen Bildungsgängen werden besondere Förderkonzepte entwickelt.

Teil des Unterstützungskonzepts ist ein Beratungsangebot in persönlichen Problemlagen sowie in der Entwicklung des individuellen Bildungsweges.

Das Verhalten der Lehrer*innen ist im Unterricht durch eine optimistische Haltung hinsichtlich der Fähigkeiten und dem Weiterkommen der Schüler*innen und eine verständnisvolle Einstellung ihnen gegenüber geprägt. Die gleiche Haltung und die Bereitschaft zur Leistung erwartet das Richard Riemerschmid-Berufskolleg von den Schüler*innen.

Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg arbeitet aktiv im Verbund „Zukunftsschulen NRW – Netzwerk Lernkultur Individuelle Förderung“ mit, pflegt den Austausch mit den anderen Netzwerkschulen und öffnet sich für Besucher*innen aus diesen.

VESCH – Schulentwicklungsprojekt „Vermeidung von Schulabbruch“

Gute gesunde Schule

Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg setzt sich das Ziel einer salutogenen Schule. Dafür ist entscheidend, dass das Handeln in der Schule von Sinnhaftigkeit, Verstehbarkeit und Handhabbarkeit geprägt ist:

  • Das eigene Tun, Entscheidungen und Handlungen aller Akteure werden von diesen und den anderen Beteiligten als sinnvoll wahrgenommen
  • Entscheidungen und Handlungen werden so beschrieben und begründet, dass sie verstehbar sind und
  • getroffene Entscheidungen und Handlungsvorgaben müssen handhabbar und realistisch umsetzbar sein.

Diese Grundsätze gelten für das Handeln der Lehrkräfte im Unterricht, das Führungshandeln der Schulleitung und die Maßgaben in der Schulverwaltung. Das Wohlbefinden aller in der Schule Beteiligten ist nicht nur Ausdruck und Voraussetzung für die Gesundheit, sondern kann die Wirksamkeit der Schule bei der Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrags entscheidend beeinflussen.

Beispiele für Ziele und Maßnahmen in diesem Sinn sind

  • eine resonanzpädagogisch ausgerichtete Unterrichtsgestaltung
  • die Möglichkeit zur Partizipation, z.B. bei Inhalten und der Vorgehensweise im Unterricht, bei der Schulentwicklung, bei Entscheidungen über die Verteilung von Sachressourcen
  • ein umfassendes Beratungssystem für Schüler*innen in Fragen des Bildungswegs sowie bei persönlichen und sozialen Problemlagen
  • ein Beschwerdemanagement, das Konflikte nicht leugnet, sondern ein wirksames Instrument zur Konfliktbewältigung bietet, ohne persönliche Beschädigungen zu produzieren
  • die gegenseitige Unterstützung von Lehrkräften, z.B. durch kollegiale Hospitation
  • eine Zeit- und Raumgestaltung, die Spielräume für flexible lernförderliche Lernumgebungen ermöglicht und ruhige Arbeitsplätze für Lehrkräfte auch außerhalb des Unterrichts anbietet
  • eine moderne und verlässliche technische Ausstattung der Schule
  • eine hohe Aufenthaltsqualität vor und nach dem Unterricht und in den Pausen mit der Möglichkeit zur Entspannung und zum Austausch
  • eine transparente, an den Bedarfen für einen erfolgreichen Bildungsweg der Schüler*innen sowie Kompetenzen und Interessen der Lehrkräfte orientierte Unterrichtseinsatzplanung
  • eine die Belange von Teilzeitbeschäftigten berücksichtigende Verteilung der Arbeitszeit in einem Teilzeitkonzept.

Darüber hinaus legt das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg legt in besonderer Weise Wert auf gesundheitsfördernde und -präventive Maßnahmen für Schüler*innen und Lehrer*innen im Alltag der Schule. Dies geschieht u.a. in den folgenden Arbeitsfeldern:

Schulsozialarbeit

Die Schulsozialarbeit macht mehrere Angebote für Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen: die Schüler*innenberatung, Angebote zu Krisenintervention und -prävention, Elternarbeit, Unterstützung der Zusammenarbeit im Kollegium, bildungsgangbezogene Angebote bei besonderem sozialpädagogischen Förderbedarf.

Beratungsteam

Das Beratungsteam berät die Schüler*innen im Hinblick auf ihre Persönlichkeitsentwicklung. In Zusammenarbeit mit den anderen Bildungsangeboten am Richard-Riemerschmid-Berufskolleg bietet das Beratungsteam den Schüler*innen Hilfestellungen für die Lebensgestaltung und Lebensbewältigung in beruflichen und privaten Lebensbereichen. Beratung ist damit ein Beitrag zu einer gesundheitsfördernden Schule. Arbeitsschwerpunkte sind „Beratung in persönlichen Problemlagen“, „Bildungsgangberatung“ und „Beratung in Mädchen- und Frauenfragen“.

Thementage „Gesundheit – und mehr!“

Die regelmäßig durchgeführte Veranstaltung „Gesundheit – und mehr!“ macht sowohl berufsbezogene als auch berufsübergreifende Angebote der Gesundheitsförderung und sensibilisiert Schüler*innen für das kostbare Gut „Gesundheit“. Über die Thementage hinaus kooperiert das Richard-Riemerschmid Berufskolleg mit externen Anbietern zu unterschiedlichen Themen und Fragestellungen der Gesundheitsprävention.

Sucht- und Gewaltprävention

Ausgehend von den Thementagen „Gesundheit – und mehr!“ finden hierzu verschiedenste Unterrichtsprojekte statt, um Schüler*innen Anlässe zu kritischer Reflexion eigener Konsummuster bzw. Gewaltreaktionen zu ermöglichen und Sucht- und Gewaltprävention fest als Unterrichtsthema zu verankern.

Krisenteam

Das Krisenteam am Richard-Riemerschmid-Berufskolleg erhält die Handlungsfähigkeit der Schule bei krisenhaften Ereignissen aufrecht. Die Aufgaben des Krisenteams umfassen die Bereiche:

  • Vorsorge: Aufbau von Krisenkompetenz, Prävention von Krisensituationen
  • Fürsorge: Schnelles und strukturiertes Krisenmanagement
  • Nachsorge: Umgang mit den Folgen einer Krise, Evaluation des Krisenmanagements, Weitervermittlung an externe Unterstützer

Die o.g. Punkte bedingen eine „eingespielte“ Krisenarbeit. Aus diesem Grund kommt das Krisenteam in regelmäßigen Abständen zusammen, um sich durch unterschiedliche Fortbildungen weiter zu professionalisieren und um durch „Planspiele“ eine routinierte Krisenarbeit einzuüben.

Sport/Gesundheitsförderung

Der Sportunterricht am Richard-Riemerschmid-Berufskolleg fördert durch elementare Erfahrungen und vielfältige Bewegungsangebote im Bereich Sport und Gesundheit das Bewusstsein für und den Umgang mit dem eigenen Körper. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Sensibilisierung für berufliche Anforderungen und Belastungen. Außerdem unterstützt das Fach die Schüler*innen bei einer sinnvollen sportlichen Freizeitgestaltung und beim Bemühen einer Gesundheitsförderung in den verschiedenen Lebensbereichen. Zur Unterstützung dieser Ausrichtung gibt es verschiedene bildungsgangübergreifende Aktivitäten, wie das gemeinsame Spielfest und die Thementage „Gesundheit – und mehr!“ und Schulsportwochen.

Sicherheitsbeauftragte

Die Sicherheitsbeauftragten machen Lehrer*innen und Schüler*innen auf Unfall- und Gesundheitsgefahren in den unterschiedlichen Bereichen der Schule aufmerksam. Sie unterstützen die Schulleitung bei der Vermeidung von Gefährdungen, bei der Motivierung von Kolleg*innen zu sicherheits-und gesundheitsbewusstem Verhalten und bei Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Dabei sensibilisieren sie alle in der Schule Tätigen für ein gesundheitsbewusstes Verhalten. Regelmäßige Befragungen des Kollegiums bzw. der Schulgemeinde begleiten und sichern eine kontinuierliche Entwicklung.

Gesundheitsfürsorge für die Mitarbeiter*innen der Schule

Am Richard-Riemerschmid-Berufskolleg wird auf die Gesundheitsfürsorge für alle Mitarbeiter*innen großer Wert gelegt. Dazu gehört die kontinuierliche Verbesserung der Ausstattung der verschiedenen Arbeitsplätze in der Schule genauso wie Risikoanalysen und Fortbildungsangebote für alle im Schulhaus arbeitenden Menschen.

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung ist Thema im Unterricht in Sport/Gesundheitsförderung oder im Rahmen der jährlichen Thementage „Gesundheit – und mehr!“ Ein gesundes Speisenangebot soll während des ganzen Schultages zur Verfügung stehen. Mittags besteht die Möglichkeit, alternativ zu Brötchenangeboten eine warme Mahlzeit oder ein Salatangebot einzunehmen.

Bewerbung um den Schulentwicklungspreis „Gute gesunde Schule“, Mitgliedschaft im Landesprogramm „Bildung und Gesundheit“

Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg nimmt regelmäßig an den Ausschreibungen des Schulentwicklungspreises „Gute gesunde Schule“ teil. Wir begreifen die Bewerbung als Selbstvergewisserungs- und Selbstevaluationprozess des Entwicklungsziels einer guten gesunden Schule. Im Rahmen des Landesprogramms „Bildung und Gesundheit“ geht es um den Austausch mit anderen Schulen, die das Ziel einer „guten gesunden Schule“ verfolgen, und um die Nutzung der Ressourcen des Landesprogramms für die Evaluation der Schulentwicklung, z.B. mit Instrumenten von IQES-Online oder dem IQES-Screening.

Pädagogische Professionalität

Die Lehrer*innen legen Wert auf ihre pädagogische Professionalität und deren ständige Verbesserung. Dies umfasst ihr Fachwissen, ihr Berufswissen, Berufssprache, Handlungsrepertoire und Berufsethos als Lehrer*innen, ihre kommunikative Kompetenz, die Selbstevaluation sowie die Kooperation mit anderen Lehrer*innen. In kollegialen Hospitationen besuchen sich Lehrer*innen gegenseitig im Unterricht und geben sich vertrauensvoll Feedback. Sie erhalten Unterstützung durch die Möglichkeit zur kollegialen Fallberatung.

Die Lehrer*innen verstehen sich als Initiator*in, Lernberater*in und Begleiter*in von Lernprozessen. Sie nehmen ihre Rolle als Erzieher*in wahr, indem sie Vorbilder sind und zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler*innen beitragen. Dazu gehören Leistungsbereitschaft und Durchhaltevermögen, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Sorgfalt, Selbstständigkeit und Kreativität, Team- und Konfliktfähigkeit sowie Kritikfähigkeit.

Die schulische Fortbildungsplanung orientiert sich an der Entwicklung der pädagogischen Professionalität, den Zielsetzungen der Schulentwicklung und den Bedarfsplanungen der Bildungsgänge. Die Verwendung des zur Verfügung stehenden Fortbildungsbudgets wird in einem transparenten Verfahren vereinbart. Alle Fortbildungsveranstaltungen werden evaluiert und für die Entwicklung der Schule und des Unterrichts nutzbar gemacht und verstetigt.

Teamarbeit

Lehrer*innen arbeiten in bildungsgangbezogenen Teams zusammen. Sie entwickeln unter Einbeziehung aller Lernbereiche das Bildungsgangprofil, Lernsituationen und die sich daraus ergebenden didaktischen Jahresplanungen. Sie stimmen die Durchführung ab, evaluieren sie und treffen Vereinbarungen zu Unterrichtsmethoden, zum Leistungskonzept und zur Lernorganisation (z.B. Fachraumbedarf, Einsatz der Lehrkräfte, Lehr- und Lernmittel).

Die didaktische Jahresplanung und die Vereinbarungen werden schriftlich dokumentiert.

Ziele der Teamarbeit sind außerdem Arbeitserleichterung, Anregung, Klärung, Ermutigung und gegenseitige Unterstützung.

Kommunikation und Information

Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg legt Wert auf Kommunikation und umfassende Information im Verhältnis zwischen Schulleitung und Lehrer*innen, zwischen Schüler- , Eltern- und Lehrerschaft, innerhalb des Kollegiums sowie zwischen Schule und ihren externen Partnern.

Verantwortung und Kompetenzen der Schulleitung, der Bildungsgangkoordinator*innen, der Teams von Lehrer*innen oder auch einzelner Kolleg*innen sind im Organigramm und den dazu gehörigen Aufgabenbeschreibungen dokumentiert.

In der erweiterten Schulleitung werden bildungsgangbezogene und –übergreifende Prozesse abgestimmt.

Schulentwicklungsprozesse werden von der Steuergruppe koordiniert und von Projektgruppen vorbereitet und durchgeführt. Definition, Organisation und Steuerung der Projekte zur Erreichung der vereinbarten Ziele erfolgen mit Methoden des Projektmanagements. Alle wesentlichen pädagogischen und organisatorischen Vereinbarungen bzw. Verfahrensregelungen sind dokumentiert und allgemein zugänglich.

Kooperation

Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg pflegt die Zusammenarbeit mit allen an beruflicher Bildung beteiligten Partnern. Für den Teilzeitbereich sind dies die Betriebe, die überbetrieblichen Ausbildungsstätten, Kammern und andere Träger der beruflichen Bildung, für den Vollzeitbereich die Fachhochschulen, die Hochschulen und die Betriebe aus dem Bereich Gestaltung, Medien und Kommunikation. Ziel ist, durch die Abstimmung innerhalb des dualen Systems die Qualität der Berufsausbildung zu verbessern und den Unterricht so zu entwickeln, dass er sich an den notwendigen Kompetenzen für eine Berufstätigkeit oder ein Studium orientiert.

Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg fördert die Wahrnehmung der Interessen und die aktive Mitwirkung der Schüler*innen sowie der Erziehungsberechtigten.

Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg verbessert die internen Kooperations- und Kommunikations-prozesse. Die Basis dafür sind gegenseitiger Respekt, Anerkennung, Freundlichkeit und Bereitschaft zur Mitarbeit aller Schüler*innen, Lehrkräfte und übrigen Mitarbeiter*innen in der Schule.

Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg arbeitet mit beruflichen Schulen in Europa zusammen. Dabei werden der Schüler*innenaustausch sowie der Lehrer*innenaustausch und die Durchführung von Praktika im Partnerland ermöglicht. Das Berufskolleg fördert die Bereitschaft, Fremdsprachen zu lernen, berufliche Kompetenzen zu erweitern und beteiligt sich an internationalen Projekten zur Schulentwicklung. Ziel ist, Europa in seiner kulturellen Vielfalt zu erleben, die Kommunikation zu fördern, die Möglichkeiten des europäischen Arbeitsmarktes wahrzunehmen und unterschiedliche Berufsbildungssysteme kennen zu lernen.

Feedback-Kultur

Alle Lehrkräfte, Bildungsgänge und die Schulleitung entwickeln eine umfassende Feedback-Kultur. Sie äußert sich im gegenseitigen Feedback von Schüler*innen, Lehrer*innen, Schulleitung, pädagogischen und Verwaltungsmitarbeiter*innen sowie zwischen der Schule und den Ausbildungspartnern. Eine umfassende Feedback-Kultur dient der Verbesserung von Unterricht und der internen und externen Zusammenarbeit.

Corporate Identity

Die Corporate Identity des Richard-Riemerschmid-Berufskollegs spiegelt sich in seinen Aktivitäten nach innen und außen wider, im Verhalten seiner Mitglieder als auch in einem einheitlichen Corporate Design. Das Richard-Riemerschmid-Berufskolleg präsentiert seine Bildungsangebote sowie die Ergebnisse des Unterrichts in der Schul- und allgemeinen Öffentlichkeit. Dazu gehören Ausstellungsprojekte, Präsentationstage, Tage der offenen Tür, die Schulzeitung, die Website der Schule, der Newsletter, die Social-Media-Präsenz sowie die Teilnahme an Messen und anderen öffentlichen Veranstaltungen.

Erfolgreiche Bildungs- und Erziehungsarbeit hängt von der Identifikation der Schüler*innen, ihrer Erziehungsberechtigten, des dualen Partners und der Lehrenden mit den Zielen des Richard Riemerschmid-Berufskollegs ab. Diese Schulziele sind der Konsens aller Beteiligten.

Köln, 29.10.2019